Die Auslöser für diese Angst können je nach dem dominanten Sinn, über den die Welt wahrgenommen wird, unterschiedlich sein. Es können das Geräusch des Bohrers, der Geruch der Praxis, der Anblick des Zahnarztstuhls, der Geschmack von Spülungen und mehr sein.
Im Verlauf der Jahre neigen viele dazu, aufgrund wachsender Angst vor dem Zahnarzt regelmäßige Kontrolltermine zu meiden. Die Vorstellung von routinemäßigen Terminen zum Nachschauen erscheint diesen Menschen oft undenkbar. Ein Termin wird nur noch vereinbart, wenn bereits Schmerzen auftreten. Dies führt dazu, dass der Zahnarztbesuch schmerzhaft wird, was vom Unterbewusstsein registriert wird. Diese Angst steigert sich im Laufe der Zeit oft so weit, dass regelmäßige, wiederkehrende Zahnschmerzen stoisch ertragen werden. Dies wird fortgesetzt, bis es nicht mehr auszuhalten ist und alle bekannten Hausmittel versagen. Erst dann wird der nächste Zahnarztbesuch in Betracht gezogen.
In diesem Stadium ist jedoch oft schon der Punkt erreicht, an dem intensivere Behandlungsmethoden erforderlich sind. Der Zahn ist häufig so stark entzündet, dass Betäubungsspritzen nicht mehr optimal wirken können. Dies führt zu zusätzlichen Schmerzen während der Betäubung und möglicherweise noch schlimmeren Schmerzen, wenn diese nachlässt. Negative Erfahrungen in Verbindung mit dem Zahnarzt verstärken sich. Die Behandlung wird zu einem regelrechten Horrorerlebnis, das sich tief im Unterbewusstsein einprägt.
Hypnose bietet wertvolle Unterstützung, um diesen Zyklus zu durchbrechen. Mit der Zeit verschärft sich das Problem für die Betroffenen weiter. Einige Angstpatienten erreichen sogar den Punkt, an dem nur noch eine Behandlung unter Vollnarkose möglich erscheint.
Vorgespräch und Vertrauensaufbau: Vor der eigentlichen Hypnose findet ein ausführliches Vorgespräch statt. Der Therapeut nimmt sich Zeit, um die individuellen Ängste und Sorgen des Patienten zu verstehen. Hierbei wird auch Vertrauen aufgebaut, was für den Erfolg der Hypnose entscheidend ist.
Entspannungsinduktion: Der Patient wird in einen entspannten Zustand versetzt, der als hypnotische Trance bezeichnet wird. Dies erfolgt durch gezielte Suggestionen, die eine tiefe Entspannung fördern. Der Patient bleibt dabei jedoch jederzeit ansprechbar und behält die Kontrolle über seinen Willen.
Positive Suggestionen und Imaginationsarbeit: In diesem Zustand werden positive Suggestionen eingeführt, die darauf abzielen, die negativen Assoziationen mit dem Zahnarztbesuch zu verändern. Visualisierungstechniken können ebenfalls eingesetzt werden, um dem Patienten positive Bilder und Erfahrungen zu vermitteln.
Bearbeitung von Ursachen: In einigen Fällen können Ursachen für die Zahnarztangst in vergangenen Erlebnissen liegen. Die Hypnose kann dazu verwendet werden, diese Ursachen aufzudecken und aufzuarbeiten, um eine nachhaltige Veränderung herbeizuführen.
Ausbildung von Selbsthypnose-Techniken: Der Therapeut kann dem Patienten auch Selbsthypnose-Techniken beibringen, damit dieser diese bei Bedarf selbstständig anwenden kann, um Ängste zu reduzieren.
Integration und Nachbesprechung: Nach der Hypnosesitzung erfolgt eine Integration der Erfahrungen. Der Therapeut bespricht mit dem Patienten, wie er sich gefühlt hat und welche Veränderungen wahrgenommen wurden. Eventuell werden weitere Sitzungen geplant, um den Erfolg zu festigen.