Ablehnung des eigenen Körpers, selbstdestruktives Verhalten: Ein gestörtes Selbstbild und schädliche Verhaltensweisen können sich entwickeln.
Störungen der Sexualität und Partnerschaftsprobleme: Intime Beziehungen können durch das Trauma belastet sein.
Emotionaler Rückzug und soziale Isolation, Misstrauen: Schwierigkeiten beim Vertrauen und beim Aufbau von Beziehungen können auftreten.
Angstzustände, Albträume, angstmachende Tagträume: Psychische Belastungen zeigen sich oft in Form von Ängsten und Albträumen.
Schlaf- und Essstörungen: Die Auswirkungen des Missbrauchs können den Schlaf und das Essverhalten beeinflussen.
Psychosomatische Beschwerden: Körperliche Beschwerden können auch psychische Ursachen haben.
Alkohol- und Drogenmissbrauch: Viele Betroffene versuchen, mit Substanzen ihre seelischen Schmerzen zu lindern.
Depression: Langfristige depressive Verstimmungen sind eine mögliche Folge.
Selbstmord(versuche): In extremen Fällen kann der Missbrauch zu suizidalen Gedanken führen.
Gelegentlich haben Betroffene, insbesondere bei zeitlich begrenzten Übergriffen, keine klare Erinnerung an das Trauma. Sie spüren jedoch, dass "etwas war", können aber nicht genau benennen, was es war.
Die Therapie von körperlichen und sexuellem Missbrauch erfordert eine einfühlsame und erfahrene Herangehensweise von gut ausgebildeten Hypnosetherapeuten. Ein vertrauensvolles Umfeld ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung.
Im Vergleich zur herkömmlichen Trauerarbeit ist es meines Erachtens nicht zielführend, einfach nur über die traumatischen Erlebnisse zu sprechen. Dies kann oft zu einer erneuten Traumatisierung führen. Die Lösung liegt oft nicht auf der rationalen Ebene, sondern in den tiefen Schichten des Unterbewusstseins. Hierbei erweist sich die Hypnose als äußerst wirkungsvolles Werkzeug.
Überlebende sexuellen Missbrauchs berichten oft davon, dass sie Strategien entwickelt haben, um sich von ihrem Körper zu distanzieren, wenn ihnen Unangenehmes widerfährt. Dieses Phänomen wird als Dissoziation bezeichnet. Obwohl diese Trennung von Geist und Körper das Trauma kurzfristig erträglicher macht, kann sie lebenslang anhalten. Vergrabene Gefühle verschwinden nicht, sondern tauchen im Alltag auf, oft unverbunden mit der Vergangenheit. Die Hypnosetherapie zielt darauf ab, Menschen zu helfen, wieder in Kontakt mit ihren Emotionen zu treten und diese zu verarbeiten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verbindung mit dem inneren Kind. Das innere Kind, das den Missbrauch nicht stoppen konnte, trägt oft eine unfreiwillige "Schuld". In der Hypnosetherapie wird eine Verbindung zum inneren Kind hergestellt, um ihm zu zeigen, dass es keine Schuld trägt und der Missbrauch ein Verrat des Täters war. Eine tiefe Verbindung zwischen der betroffenen Person und ihrem inneren Kind wird geschaffen, um Sicherheit zu vermitteln, die vielleicht noch nie erlebt wurde.
Der letzte Schritt zur vollständigen Heilung umfasst Akzeptanz und Vergebung. Es ist keine Vergebung, die den Missbrauch entschuldigt, sondern eine, die dem inneren Kind zugutekommt. Es geht darum zu verstehen, dass man das Trauma loslassen darf, um sich zu befreien. Das Festhalten an negativen Gefühlen schadet nur den Betroffenen selbst, und die Hypnosetherapie kann einen Weg zur inneren Freiheit weisen. Tag für Tag wird an der Heilung gearbeitet.