Die moderne Hypnotherapie für ursachenorientierte Hypnose
Hypnoanalyse: Die moderne Hypnotherapie für ursachenorientierte Hypnose
In England ist die Hypnoanalyse mittlerweile fest in den hypnotherapeutischen Praxen etabliert und gehört zum Standardrepertoire professioneller Hypnotherapeuten. Auch in vielen anderen Ländern wird diese faszinierende und wirkungsvolle Therapieform kunstvoll praktiziert. In Deutschland gab es lange Zeit einen erheblichen Bedarf an dieser Methode, der jedoch erfreulicherweise in den letzten Jahren zunehmend gedeckt wurde.
Die Hypnoanalyse ist im Wesentlichen eine lebensgeschichtliche Revue, bei der ein Klient in Trance alte emotionale Blockaden aufspürt, sie noch einmal durchlebt und sich anschließend von der damit verbundenen negativen Energie befreien kann. Diese Therapieform kommt besonders dann zum Einsatz, wenn eine Symptomatik entweder stark ausgeprägt ist und eine tiefgreifende Wirkung erfordert oder wenn es sich um eine relativ diffuse Symptomatik handelt, die von der breiten Wirkung, die die Hypnoanalyse bieten kann, profitieren würde.
Die verschiedenen Anwendungsbereiche der Hypnoanalyse
Die Hypnoanalyse folgt dem Ursache-Wirkungs-Prinzip und zielt darauf ab, die Wurzel des Problems zu identifizieren. Viele persistente und therapieresistente Symptome entspringen nicht adäquat verarbeiteten Emotionen und vergangenen Lebensereignissen.
Diese Symptome können von unerwünschten Verhaltensmustern über Ängste und Phobien bis hin zu psychosomatischen Störungen reichen, wobei der Körper als Sprachrohr der Seele dient. Der Fokus liegt darauf, emotionale Blockaden zu entdecken und zu lösen, die für aktuelle, auch körperliche Probleme verantwortlich sind.
Nachdem die Ursache gefunden wurde, ermöglicht die Bereinigung des zugrunde liegenden Konflikts, dass das Symptom überflüssig wird, und echte Heilung kann eintreten. Dieser Prozess wird oft von einem Gefühl der Befreiung begleitet und schafft die Grundlage für neue positive Emotionen. Er eröffnet schließlich die Möglichkeit für ersehnte Veränderungen.
Ablauf und Ergebnis der Hypnoanalyse
Im Prozess der Hypnoanalyse liegt der Fokus nicht oder nur auf dem eigentlichen Symptom. Das Symptom wird vielmehr als Indikator für den verdrängten Konflikt betrachtet, der dahinter liegt.
Die Hypnoanalyse konzentriert sich im Kern darauf, die verdrängten traumatischen Erfahrungen, die der Symptomatik zugrunde liegen, aufzudecken (sich zu erinnern), zu bearbeiten und die aus diesen Erfahrungen resultierenden negativen Emotionen (wie Ängste, Traurigkeit, Einsamkeit, Wut, Schuldgefühle usw.) sowie einschränkende Glaubenssätze oder körperliche/energetische Blockaden aufzulösen.
Hierbei werden nicht die Erinnerungen verändert, sondern die Emotionen und Gefühle geheilt. Belastende Situationen werden erneut durchlebt und von ihren negativen Emotionen sowie erlernten Verhaltensweisen befreit. Dies führt zur Abwerfung eines beträchtlichen emotionalen Ballasts.
Die Energie, die zuvor für die Unterdrückung der Emotionen aufgewendet wurde, steht nun zur Verfügung.
Klienten empfinden oft eine deutliche Erleichterung am Ende der Sitzung und erleben in der Regel bereits kurz darauf entsprechende Veränderungen. Die analytische Hypnose ist für eine Vielzahl von Themen geeignet und besonders hilfreich, wenn der Klient möglicherweise nicht genau weiß, wo das ursprüngliche Problem liegt.
Besonderheiten dieser Hypnosemethode
Zentral für jede ursachenorientierte Hypnose, wie sie bei der Hypnoanalyse zum Tragen kommt, ist die Verarbeitung von belastenden Emotionen und einschränkenden Denk- sowie Verhaltensmustern, die der Patient internalisiert hat und ohne gründliche Therapie nicht mehr ohne weiteres aufgeben oder zur Aufrechterhaltung seiner psychischen Gesundheit verändern kann. Sowohl die ursachenorientierte Hypnose als auch die Regressionstherapie, synonym zur Hypnotherapie verwendet, gehen von drei Formen von Erinnerungen aus, die das Entstehen psychischer Blockaden beeinflussen.
In der ursachenorientierten Hypnose und Regressionstherapie wird zunächst nach dem Moment gesucht, der die ursächlichen Emotionen und Gedanken erstmalig hervorgerufen hat, und dies wird als ISE (Initial Sensitizing Event) bezeichnet.
Darüber hinaus geht die ursachenorientierte Hypnose davon aus, dass die im ersten Moment entstandenen Emotionen und Gedanken durch verstärkende Ereignisse immer weiter ins Unterbewusstsein gedrängt werden, wo sie ihre volle Wirkung entfalten. Dies wird in der ursachenorientierten Hypnose und Regressionstherapie als SSE (Subsequent Sensitizing Events) bezeichnet.
Im dritten Stadium zeigen sich schließlich diejenigen Symptome, die für den aktuellen psychischen Zustand des Patienten verantwortlich sind. Die ursachenorientierte Therapie, in Kombination und mit gezieltem Zusammenwirken der Regressionstherapie, macht die Hypnotherapie besonders effizient, da der Therapeut flexibel arbeiten kann, um die Ursachen des seelischen Leidens seiner Patienten am effizientesten zu identifizieren und zu behandeln.
Für den Therapeuten bedeutet dies jedoch auch, dass er sowohl die ursachenorientierte Hypnose als auch die Regressionstherapie beherrschen muss. Je nach Bedarf muss er entweder die ursachenorientierte Hypnose oder die Regressionstherapie in Kombination mit der Hypnotherapie anwenden, um die Hypnotherapie erfolgreich einzusetzen. Eine solche Kompetenz erfordert eine gründliche Ausbildung in den Bereichen Regressionstherapie, ursachenorientierte Hypnose und Hypnotherapie.