Hypnosetherapie - Was ist das und wie funktioniert Sie?
Hypnose ist eine Technik
Was verbirgt sich dahinter und wie funktioniert Sie?
Hypnose ist eine Technik, die einen veränderten Bewusstseinszustand erzeugt, der dem Schlaf ähnelt, aber nicht identisch ist. Der Begriff leitet sich vom altgriechischen Wort «Hypnos» ab, das «Schlaf» bedeutet. Hypnose ist kein übernatürliches, esoterisches oder religiöses Phänomen.
Die Wirksamkeit der Hypnosetherapie wurde in über 200 wissenschaftlichen Untersuchungen eindeutig nachgewiesen. Die Erfolge sind überzeugend und treten im Vergleich zu anderen psychotherapeutischen Ansätzen besonders rasch ein.
Wenn du in Hypnose bist, zum Beispiel während einer Hypnosetherapie, bist du immer noch Herr oder Frau deiner Sinne. Du kannst jederzeit kontrollieren, was du denkst, tust, sagst, fühlst, hörst, schmeckst und riechst. Der Unterschied ist, dass dein Unterbewusstsein viel aktiver und aufmerksamer ist als im normalen Wachzustand. Im Alltag wird dein Handeln meist von deinem Bewusstsein, deinem Verstand, bestimmt.
Das Bewusstsein ist jedoch nur für 5 bis 10 Prozent unseres Handelns verantwortlich.
Das Unterbewusstsein steuert die restlichen 90 bis 95 Prozent.
Das Unterbewusstsein ist also viel mächtiger, aber wir ignorieren es oft. Die Hypnose ermöglicht es uns, das zu ändern.
Viele Probleme, die du im Leben hast, haben ihre Ursache im Unterbewusstsein. Ob du unter Kopfschmerzen, Migräne, Rückenschmerzen, Ängsten, Schlafstörungen, Rauchen, Stress, Burn-out, Nägelkauen oder emotionalem Essen leidest - all diese Dinge sind im Unterbewusstsein gespeichert.
Dein Verstand mag dir sagen, dass es unlogisch ist, Angst in einer bestimmten Situation zu haben. Aber du kannst dich nicht davon befreien, und die Angst kommt immer wieder. Mit Hypnose kannst du herausfinden, wann und wo du diese Angst zum ersten Mal erlebt hast und sie dann auflösen.
Um das zu tun, musst du dein Bewusstsein für eine kurze Zeit «ausschalten» und dein Unterbewusstsein «einschalten».
Das Unterbewusstsein ist aber ziemlich stur und mag keine Veränderungen.
Deshalb werden neue Informationen von einem «Türsteher», dem kritischen Faktor, abgewehrt.
Mit Hypnose kannst du diesen kritischen Faktor umgehen. Das ist die Aufgabe des Hypnosetherapeuten, dir dabei zu helfen.
Symptome
Symptome können auf unterschiedliche Weisen manifestieren: Wenn negativer Stress unseren Organismus aus dem Gleichgewicht bringt, signalisiert der Körper dies möglicherweise durch gestörtes Schlaf- oder Essverhalten sowie durch ängstliche oder traurige Empfindungen. Die Hypnose zielt darauf ab, diese Symptome systematisch zu behandeln. Wenn die Therapie darauf ausgerichtet ist, die Ursachen der Symptome zu ergründen, spricht man von einer ursachenorientierten oder hypnoanalytischen Behandlung. Symptome ohne klar erkennbare Ursache werden als Primärsymptome bezeichnet, während solche mit behandlungsbedürftiger Ursache als Sekundärsymptome gelten.
Durch ein eingehendes Vorgespräch kann ich bei Ihnen einschätzen, welcher Therapieansatz am besten geeignet ist. Es besteht auch die Möglichkeit, beide Verfahren zu kombinieren, insbesondere wenn komplexe Symptome oder Mischbilder vorliegen. In manchen Fällen trifft der Hypnotiseur die Entscheidung über das optimale Verfahren erst im Verlauf der Behandlung.
URSACHENORIENTIERTE HYPNOSE UND SUGGESTIONSHYPNOSE
Die symptomorientierte Hypnose, auch als Suggestionshypnose bekannt, nutzt gezielte Suggestionen in einem hypnotischen Trance-Zustand, um wirksam gegen Symptome vorzugehen, die aus Gewohnheit entstanden sind oder deren Ursachen nicht stark genug für eine auflösende Hypnose sind. Dieser Ansatz ist besonders geeignet für Menschen, die viel nachdenken und eine heitere Natur haben.
Bei Sekundärsymptomen, wo eine Ursache für deren Entstehung vorhanden ist, bewährt sich die ursachenorientierte Hypnose. Zum Beispiel kann sie bei der Gewichtsreduktion bereits nach ein bis zwei Sitzungen effektiv sein. Bei hartnäckigem Übergewicht, das auf symptomorientierte Behandlung nicht anspricht, werden durch Hypnoanalyse die emotionalen Ursachen aufgearbeitet. Ähnlich erfolgreich ist dieser Ansatz bei Schlafstörungen, die mit Depressionen verbunden sind.
Ein erfahrener Hypnosetherapeut wählt individuell zwischen symptomorientierter und analytischer Hypnose, abhängig davon, ob ein Primär- oder Sekundärsymptom vorliegt. Die Kombination beider Ansätze maximiert oft den Behandlungserfolg. Die Dauer der Behandlung variiert je nach Schweregrad der Erkrankung. Primärsymptome können in der Regel schneller behandelt werden als Sekundärsymptome, die oft eine intensivere Therapie erfordern.
VORAUSSETZUNGEN FÜR EINE ERFOLGREICHE HYPNOSETHERAPIE
Eine erfolgreiche Hypnosebehandlung setzt die Bereitschaft voraus, sich freiwillig auf die Therapie einzulassen. Die Motivation zur Veränderung muss aus eigenem Antrieb kommen. Die Hingabe an den Hypnoseprozess ist eine grundlegende Voraussetzung. Eine weitere Schlüsselkomponente ist die Beziehung zwischen dem Hypnotiseur und dem Klienten.
Ein echtes Vertrauensverhältnis ist unerlässlich, damit die Hypnose den gewünschten Erfolg erzielen kann. Daher ist es wichtig, sich nur dann behandeln zu lassen, wenn man sich in der Gegenwart des Hypnotiseurs wohl und sicher fühlt. Der Hypnotiseur muss seinerseits in der Lage sein, dem Klienten genügend Vertrauen entgegenzubringen und sich selbst kontinuierlich zu reflektieren – eine essenzielle Voraussetzung, um dem Klienten effektiv bei der Bewältigung seiner Probleme zu helfen.